Eigentlich wollte ich heute doch den geplanten Ausflug nach Graciosa machen, aber heftige Regenschauer und böiger Nordwind hielten mich weiterhin davon ab. Am späteren Vormittag sah das Wetter dann wandertauglich aus und ich beschloss, an der Küste Richtung Cueva de los Verdes zu gehen.
Gleich hinter Orzola beginnt das riesige Malpais. Blick zum Dorf:
und in die faszinierende Landschaft:
Ein Weg führt durchs Lavafeld zu wunderschönen Stränden mit türkisem Wasser. Hier wärs bei wärmerem Wetter bestimmt toll zum Baden!
Nach viel Staunen und Landschaftgenießen wollte ich durchs Malpais wieder weiterwandern. Das Gehen in diesem Gelände war extrem mühsam.
Nach einiger Zeit habe ich zum Glück einen Weg gefunden!
Schöner Platz für eine Pause 🙂
Später habe ich zwei gestrandete Boote gesehen:
Gezoomter Blick zum Monte Corona:
und gezoomter Blick zurück nach Orzola und Graciosa:
Blick auf den vielfarbigen Lavaboden:
Nach einer Weile bin ich zu weiteren tollen Stränden gekommen:
Schaurig-schöne Stimmung:
Danach kam nur mehr unwegsames Lavagebiet und ich bin die letzten paar km an der Straße gegangen.
Die Cueva de los Verdes endlich erreicht!
Die Cueva ist Teil des 7 km langen Lavatunnels, der beim Ausbruch des Monte Corona entstanden ist. Ein Besuch ist nur in der Gruppe mit Führung gestattet, der Rundgang dauert ca 50 min.
Viele Stellen sind nur in stark gebückter Haltung zu passieren. Mittendrin kommt man zu einem Auditorium, wo auch öfters klassische Konzerte veranstaltet werden.
Gegen Ende des ca 1 km langen Rundgangs kommt das Highlight, über das man aber nichts verraten darf, damit es für Neubesucher eine Überraschung bleibt 🙂 Ich habs natürlich schon gekannt, fand es aber wieder neu faszinierend. Für Höhlenfotos reicht die Qualität meiner Kamera nicht, aber ein bisschen konnte ich die magische Stimmung festhalten.
Anschließend müssen sich die Augen erst wieder ans Tageslicht gewöhnen. Mein erster klarer Blick fiel gleich auf den Monte Corona:
Und in diesem Moment blitzte und donnerte es heftig. Schaurige Stimmung.
Regenbogen über dem Meer:
und überm Parkplatz der Cueva:
Auto hätte ich jetzt auch gerne gehabt. Der letzte Bus vom nahe gelegenen Jameos del Agua war längst weg, weil die Führung länger gedauert hat, als ich dachte. Ich hab ein Taxi bestellt, denn der gut 10 km lange Rückweg nach Orzola wär sich zu Fuß nicht mehr ausgegangen vor Sonnenuntergang. Während der 10 min Wartezeit aufs Taxi wurde ich dann klatschnass bis auf die Haut. Hier schaute ich noch fasziniert dem Regenfall überm Meer zu:
Und im nächsten Moment gings los. Bis ich den Poncho aus dem Rucksack geholt hatte, war ich bereits vollkommen durchnässt. Zum Unterstellen gab es auch nichts, aber das war eh schon egal. Pitschepatschenass bin ich dann ins Taxi gestiegen. Bis jetzt regnet es seither immer wieder heftig. Ab morgen solls wieder besser werden. Graciosa muss ich aber auf ein anderes Mal verschieben, denn ab morgen habe ich eine reservierte Unterkunft in Playa Blanca. Freu mich sehr darauf, aber ich würde (bei stabilerem, besserem Wetter) auch total gern länger hier im Norden bleiben. Die Gegend find ich total faszinierend! ♥