Die Fahrt von Fourni nach Thymena dauert mit der Panagia Theotokos 10 Minuten und kostet 1 Euro. Da war es naheliegend, mir die kleine Insel einmal per Tagesausflug anzuschauen, um dann zu entscheiden, ob ich wirklich ein paar Tage dort bleiben möchte.
Das Schiff fuhr an diesem Tag etwas später los, was mir sehr recht war. Gemütlich Zeit zum Frühstücken und Hafenstimmung genießen. Fischerboote kamen und fuhren, Netze wurden gesäubert und geflickt, die Katzen warteten auf ihr Frühstück,… das allmorgendliche Szenario am Hafen von Fourni.
Die Theotokos kam aus Karlovasi und hatte wieder viele Waren an Bord. Bevor Fahrgäste zusteigen dürfen, gehen die Leute aufs Schiff, die etwas zum Abholen haben. Elektrogeräte, Möbel, Baumaterial, Lebensmittel,… es gab auch dieses Mal auf Fourni wieder viel zum Ausräumen. Zwischen Postsäcken und einer Waschmaschine nahm ich schließlich Platz, oben war es mir an diesem Tag definitiv zu windig. Es gäbe auch einen schönen Sitzbereich drinnen mit einem Bild vom Heiligen Nikolaos, dem Schutzpatron der Seefahrer.
Das Hafendorf von Thymena:
Ich spazierte durchs Dorf, entdeckte ein noch geschlossenes Kafenion und einen kleinen Minimarkt. Nettes, stilles Dörfchen mit vielen Treppen.
Das Hafendorf von oben, im Hintergrund Fourni:
Mein Ziel war die Kirche am Hügel und die dahinter liegende Bucht von Keramidou.
Von der Kirche aus noch ein Blick zum Hafendorf:
Am Keramidou Strand gibt es eine Taverne mit Zimmervermietung. Das Meer fand ich dort wegen der vielen Steine und Pflanzen im Wasser nicht unbedingt schön zum Baden.
Ich wanderte weiter über den nächsten Hügel. Blick zurück zur Keramidou Bucht:
Und Blick zum nächsten Strand:
Der Platz wäre auf jeden Fall gut zum Strandschlafen geeignet. Eine schattenspendende Tamariske und schöne, ruhige Stimmung, die Bucht ist auch weitgehend windgeschützt.
Zum Baden fand ich aber auch hier das Meer nicht so toll. Viele Steine und es wird schnell tief.
Nach einer gemütlichen Pause bin ich wieder zurückgewandert.
Das Kafenion hatte offen. Aber nur kurz. Der freundliche Wirt erklärte mir, dass er jetzt zum Essen heimgeht und er lud mich ein mitzukommen. Ich lehnte das nette Angebot ab und freute mich darüber, dass ich auf diesem schattigen Platz mit schönem Blick zum Dorfstrand bleiben durfte.
Später war ich eine Zeit lang am Dorfstrand zum „Füße baden“, Schwimmen hat mich auch hier nicht gereizt (ich bin extrem verwöhnt von den vielen schönen Stränden mit türkisblauem Planschmeer in den letzten Monaten 🙂 )
und genoss dann noch die stille Idylle am kleinen Hafen von Thymena, bis die Theotokos wieder kam.
Noch ein Blick zurück:
Ein Tagesausflug nach Thymena war genau das Richtige für mich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Insel im Frühling wunderschön ist zum Wandern, aber jetzt im Hochsommer fehlen mir schöne Bademöglichkeiten und ich habe auch sehr gerne etwas mehr Infrastruktur und buntes Leben um mich herum.
Für mich ist das Hafendorf von Fourni perfekt. Ruhige, harmonische, freundliche Atmosphäre mit gemütlichen Tavernen und Cafes, ein gutes Warenangebot in den Lebensmittelgeschäften, abends fröhliche, typisch südländische Stimmung am Hafen, in der Hauptgasse und am Dorfplatz. Zum Baden und Relaxen finde ich den Kambi Beach schön. Einfach eine Wohlfühlinsel für mich! Nach Fourni möchte ich auf jeden Fall noch öfter kommen. Ich bin jetzt auch schon ziemlich lange hier, weil es soo gemütlich ist 🙂
Heute Abend gibt es ein großes Fest am Dorfplatz. Morgen und übermorgen will ich noch hier sein und am Donnerstag fahre ich dann mit der großen Hellenic Seaways Fähre weiter. Geplant war eine Nacht auf Naxos, um dann von dort auf die kleinen Ostkykladen weiterzufahren. Nach sehr ernüchternden Recherchen bezüglich Übernachtungsmöglichkeiten habe ich meinen Plan aber geändert…
Nachtrag: Ein Foto vom gestrigen Dorffest:
Fröhliches Fest mit Musik, Tanz und viel zu essen & zu trinken 🙂