Heute habe ich eine anspruchsvolle Wanderung am Monte Corona gemacht. Mit 609 m ist er der höchste Vulkan Lanzarotes, der bestiegen werden kann. Der höchste Inselberg Peñas del Chache (670 m) ist im Gipfelbereich militärisches Sperrgebiet und deshalb nicht zugänglich.
Geplant war diese Wandertour heute nicht, denn eigentlich wollte ich nur ein Stück entlang des Camino Natural gehen, der von Orzola nach Playa Blanca durch die ganze Insel führt.
Die ersten 3 km des Camino Natural verlaufen entlang der kaum befahrenen LZ 203, die durch das Malpais de la Corona führt.
Zwischendurchblick zurück nach Orzola:
Auf Höhe einer Aloe Vera Farm beginnt der eigentliche Wanderweg,
vorbei an vielen Aloe Feldern:
Wieder mal ein Blick zurück Richtung Orzola:
Und dann hab ich ihn gesehen, den Monte Corona! Da wollte ich hin!
Doch zuerst führte der Weg am Vulkan Quemada de Orzola vorbei:
Die Gegend wird/wurde landwirtschaftlich genutzt. Hier ein Blick auf viele alte Terrassenfelder, schon von weiter oben zurück Richtung Quemada:
Ich kam schließlich zu einem Weingut, wo ich mich nach dem weiteren Weg zum Monte Corona erkundigte.
Entlang der Straße, die zum Mirador del Rio führt, musste ich noch ca 1 km bis zur kleinen Ortschaft Ye gehen, von dort sollte es einen Wanderweg zum Monte Corona geben.
Ye mit Monte Corona:
Den Wanderweg habe ich leider nicht gefunden, ich bahnte mir meinen Weg durchs Steinwall- Labyrinth
und bei der einzelnen Palme fand ich dann auch den richtigen Wanderweg 🙂
Mal ein Blick zurück auf die weiten Anbauflächen:
Und bald war ich oben beim beeindruckenden Krater des Monte Corona:
Eine Krater-Umrundung sah von hier aus gar nicht so schwierig aus und ich wollte vor allem einen schönen Blick zur Insel Graciosa erhaschen. Am Anfang gings ein Stück steil bergauf und dann war er da, der schöne Blick nach Graciosa! 🙂
Blick zurück nach Ye:
Ja und dann wollte ich natürlich weitergehen, mit immer wieder neuen, tollen Kraterblicken.
Eine Zeit lang gings mit ein bisschen Kraxeln noch ganz gut am Kraterrand entlang
aber dann wurde das Gelände schwieriger und es wehte dort oben außerdem sehr starker Wind. Ich entschied mich für ein Weiterwandern am äußeren Kraterhang, was anfangs auch ganz gut klappte.
Aber ich kam immer wieder auf Geröllhänge und die waren echt schwierig zu gehen.
Zwischendurch ein Blick zurück Richtung Graciosa:
Dann kam endlich wieder fester Steinboden mit Flechtenbewuchs
und ab hier konnte ich auch wieder am Kraterrand weitergehen, mit schönen neuen Kraterblicken.
Blick Richtung Arrieta:
Ich erwartete schon das baldige Ende der Kraterumrundung
aber ich kam zu einem offenen Nebenkrater, durch den ich, auch wieder über Geröll, absteigen musste.
Wunderschöne Lavasteine gibt es hier
und echt geile Landschaft 🙂
Nach etwas schwierigem Abstieg durchs bunte Geröll war noch ein weites Hangstück zu bewältigen
Aber irgendwann hatte ich es geschafft und ich war am Fuß des Monte Corona angekommen, mit zahlreichen kleinen Abschürfungen und ziemlich erledigten Beinen.
Beim Zurückschauen kam mir der Krater wieder viel unkomplizierter vor zum Umrunden. Vielleicht habe ich auch einfach nicht die optimale Route gefunden. Egal, war eine geile und zwischendurch ganz schön anspruchsvolle Tour!
In Ye fand ich zu meiner großen Freude ein Dorfrestaurant und nach einem Kaffee war ich wieder bei Kräften, um den Rückweg nach Orzola anzutreten.
Ich ging dieses Mal auf einem Feldweg auf der anderen Seite des Quemada de Orzola.
Noch ein Blick zurück zum Monte Corona:
Von der Nordostseite des Quemada dann Blick auf einen Regenbogen über den Aloe-Feldern:
Dann traf ich wieder auf den Wanderweg, auf dem ich am Vormittag gekommen war. Blick ins Malpais de la Corona:
Und Orzola in Sicht!
Für die letzten 3 km hab ich mir Feldwege abseits der Straße gesucht.
Kurz vor Sonnenuntergang habe ich Orzola erreicht. Ca. 8 Stunden war ich unterwegs. War eine tolle Ganztagswanderung!
Morgen wollte ich eigentlich für 3 Tage auf die Insel Graciosa. Aber mein Lieblingswetterfrosch hat wetterbedingt davon abgeraten, weil es morgen viel Wind und Regen geben soll. Ich habe also meine Vermieterin gefragt, ob ich das Zimmer hier noch länger haben könnte. Leider ist sie ab morgen total ausgebucht. Aber im Hafencafe konnte mir der Wirt eine ganz tolle Unterkunft direkt nebenan vermitteln. Club Los Vientos, schaut wunderschön aus! Ich werd morgen dort hin übersiedeln und Graciosa werde ich nur einen Tagesbesuch abstatten, sobald das Wetter stabiler ist.
Einmal noch an den alten Salinas vorbei zu meiner derzeitigen Unterkunft:
Ab morgen wohne ich direkt beim Hafen, wie schön! 🙂