Schluchten gibt es in der Gegend zahlreiche. Ich habe mich heute für die einfach zu durchwandernde Imbros Schlucht entschieden. Der obere Schluchteingang beim Ort Imbros ist per Autobus zu erreichen. Die Schlucht ist 8 km lang und hat ca. 650 m Höhenunterschied. In der Hochsaison gehört die Imbros Schlucht zu den meistbesuchten, aber jetzt Anfang Mai hatte ich die Schlucht fast für mich allein. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich erst mittags losgewandert bin. Es gibt ab Chora Sfakion einen Bus um 7:00 und einen um 11:00 Uhr. Ich bin mit dem späteren gefahren. In Imbros sind außer mir nur zwei andere Leute ausgestiegen.

Blick von der Bushaltestelle auf Chora Sfakion:

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Fruchtbare Landschaft rund um den Ort Imbros:

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Der erste Teil des Weges wurde von fröhlich klingendem Glockengeläut großer Schafherden begleitet.

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Beim Schluchteingang musste ich um 2,50 Euro ein Ticket lösen zur Instand- und Sauberhaltung des Wanderweges.

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Anfangs war die Schlucht noch sehr breit. Ich genoss beim Gehen die duftende Pflanzenvielfalt und die Stille, die nur durch Vogelgesänge und Bienensummen unterbrochen wurde.

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Allmählich wurde die Schlucht enger.

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Dann folgte der spektakulärste Teil der Schlucht mit teilweise sehr schmalen Durchgängen.

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Später öffnete sich die Schlucht wieder und der Blick auf die beeindruckenden Hänge wurde frei.

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Ich kam an einem gigantischen Felstor vorbei.

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Vor dem Schluchtende gab es noch einmal engere Stellen. Hier steht ein wunderbar duftender Feigenbaum. Ich freue mich schon so auf die Zeit, wenn die Feigen reif sind!

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Beim Schluchtausgang musste ich tatsächlich mein Ticket herzeigen. Vorbei an vielen Olivenbäumen ging ich ins Dorf Komitades, wo ich in einer Taverne das obligate Mythos trank und zwei Australier traf, mit denen ich mir ein Taxi für die Rückfahrt teilte. Das „Taxi“ war übrigens der Pickup des Tavernenwirts, der uns damit für ein paar Euro nach Chora Sfakion gebracht hat.

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In Chora Sfakion wurde ich dann von zum Trocknen aufgehängten Oktopussen begrüßt.

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Ich bin so froh darüber, dass ich diese wunderschöne Schlucht in der jetzt noch so ruhigen und vegetationsreichen Zeit kennenlernen durfte. Ich hab diese Wanderung sehr genossen und bin zeitweise aus dem Staunen und Freuen über die bezaubernde Natur nicht mehr herausgekommen. Das vieltönige Zwitschern und melodische Singen der Vögel klang in der Schlucht so laut, dass ich mir manchmal wie im Dschungel vorgekommen bin. Südwestkreta ist landschaftlich einfach ein Traum! 🙂