Gestern bin ich mit dem Bus (als einziger Fahrgast) zum Kloster Zoodochos Pigi gefahren. Der Bus bleibt ein paar Gehminuten unterhalb stehen.

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Vor dem Kloster steht diese schöne, kleine Kirche, von der es großartigen Blick auf die darunter liegende Nordküste gibt:

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Vom Kloster Zoodochos Pigi führt ein Wanderpfad zum Bergkloster Panagia Kalamiotissa. In nur 1 Sunde 15 Minuten soll der Weg zu schaffen sein.

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Ich habe mich aus Vernunftgründen gegen diese Wanderung entschieden. Im August in der Mittagshitze ist schattenloses Bergaufgehen einfach zu anstrengend. Ich bin nur ein kleines Stück entlangspaziert, um die tolle Nordküstenstimmung ein wenig zu genießen.

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Das obere Kloster ist von hier aus nicht zu sehen, weil es hinter dem Berggipfel Kalamos liegt. Ich habe eine Ansichtskarte davon abfotografiert:

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Die Atmosphäre beim unteren Kloster war auch angenehm. Kein Mensch weit und breit, ich habe die Stille genossen und blieb einige Zeit in dieser schönen Idylle.

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Später bin ich zum darunter liegenden Strand gegangen, der laut meiner Inselkarte Prasies heißt.

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Auf Küstenpfaden wanderte ich mit einigen Badestopps westwärts Richtung Roukounas.

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Zwischendurch mal ein Blick zurück zum Kalamos Felsen:

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Ein paar Eindrücke der weiteren Wanderstrecke:

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Und schon bald war ich beim Roukounas Beach, gestern wieder mit glattem Meer zum langen, genussvollen Schwimmen.

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Bevor ich mit dem Bus zurückfuhr, der oberhalb des Strandes hält, war ich in der Taverne, die ich sehr gemütlich fand. Gute Musik, hauptsächlich junge, griechische Gäste, die am Strand wohnen.

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Blick von der Taverne Richtung Roukounas Beach:

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Ein toller Tag auf Anafi!

Heute ist der hohe Feiertag der heiligen Maria. Überall ist der Glückwunsch „Chronia Pollá“ zu hören, denn sehr viele Frauen heißen Maria und Namenstag hat hier wesentlich höheren Stellenwert als Geburtstag. Auch meine Vermieterin heißt Maria, ich habe ihr natürlich gleich in der Früh gratuliert und wurde daraufhin auf ihre Terrasse zum Frühstück eingeladen. Es gab gesegnetes Mastix-Brot mit Anis von der gestrigen Abendmesse und süße Trauben aus dem Garten. Marias Haus ist ein Traum! Sie hat alles so belassen, wie es von den Großeltern eingerichtet wurde. Möbel mit wunderschönen Schnitzarbeiten, viele alte Familienbilder, Häkeldecken und -vorhänge, … Eines der allerschönsten und stimmungsvollsten Häuser, die ich jemals gesehen habe. Maria hat viel von früher erzählt, die Zeit mit ihr auf ihrer Terrasse mit Blick aufs endlose Meer war sehr berührend und bereichernd für mich. Eine so herzensgute, liebevolle Frau! Als zur Messe geläutet wurde (das macht ein alter Mann mit zwei langen Seilen, die mit den Glocken verbunden sind, hier gibt’s noch kein automatisches Glockengeläut), wurde ich zum Abschied herzlich umarmt. Maria ging zur Kirche und ich in meine Lieblingstaverne Argo (die mit dem Internetempfang).

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Kommende Nacht geht’s um 4 Uhr weiter nach Santorini. Ich möchte den heutigen Nachmittag noch gemütlich am Hafenstrand verbringen und dann nachts bis zur Schiffsankunft im Hafenbereich schlafen. Ich besitze seit Fourni eine Luftmatratze und kann damit auch auf harten Schiffsböden oder Hafenböden gut schlafen. 🙂

Anafi wird mich wiedersehen! Und es werden bis zum nächsten Besuch nicht wieder 31 Jahre vergehen…