Heute Nachmittag habe ich Sifnos verlassen. Die Dionisios Solomos (Zante Ferries) kam mit unspektakulärer einstündiger Verspätung.

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Blick zurück auf das Hafendorf von Sifnos:

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Trotz des immer noch sehr starken, böigen Windes war die Fahrt nach Serifos relativ ruhig. Die ersten Eindrücke von Serifos gefielen mir, ich freute mich sehr auf diese Insel.

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Dass der Campingplatz keine Mietzelte anbietet, wusste ich. Aber ich wurde vorab per e-mail informiert, dass es zahlreiche schöne Schattenplätze gibt, wo ich einfach mit dem Schlafsack schlafen könnte. Ich hatte eine sehr hohe Erwartung an den Campingplatz von Serifos. Im Internet habe ich gelesen, dass es der beste Campingplatz auf den Kykladen sein soll. Nachdem ich den auf Sifnos schon so schön fand, erwartete ich etwas ganz Besonderes – und wurde herb enttäuscht. Die Atmosphäre war hektisch und laut, der Platz wirkte total überfüllt. Der gestresste Rezeptionist zeigte mir, wo ich mit dem Schlafsack schlafen konnte. Es war ein schattenloser Betonweg mitten im Wirbel. Nein danke, da kann ich auch kostenlos auf einem Gehsteig schlafen. Der Strand beim Campingplatz war ebenfalls überfüllt, da war freies Draußenschlafen bestimmt nicht angebracht. Ich bin also etwas frustriert zurück zum Hafen und habe mich in der Touristinfo nach einem Zimmer erkundigt. Ort wäre mir egal gewesen. Es gibt aber auf der ganzen Insel kein freies Zimmer. Na dann halt nicht. Ich habe mir ein Schiffsticket nach Milos gekauft und werde dort mein Glück versuchen. Die Billigfähre „Artemis“, mit der ich kürzlich die Schaukelfahrt nach Sifnos hatte, sollte um 20:25 losfahren, also vor eineinhalb Stunden. Laut Hafenpolizei ist sie sturmbedingt aber mindestens 3 Stunden verspätet. So sitze ich in der Hafenkneipe und warte auf mein Schaukelschiff nach Milos. Wird eine stürmische Nachtfahrt mit ungewissem Schlafplatz auf Milos. Bin mal gespannt…

Auf jeden Fall schade, dass aus den geplanten Tagen auf Serifos nichts wurde, die Insel ist bestimmt sehr schön.