Ein wunderschönes, stilles Dorf!

Zu meinem Glück ist der alte Bus heute wieder gefahren, der auch als Warentransportmittel zwischen Livadia und Megalo Chorio genutzt wird. Jede Menge Postpakete und Säcke mit Lebensmitteln wurden eingeladen. Die Fahrt mit den offenen Fenstern und Türen (!) war wieder ein Genuss. Ich sehne mich nach der Zeit zurück, als überall die Busse, Züge und Straßenbahnen noch Fenster zum Öffnen hatten. Kühlender Fahrtwind (hier noch dazu mit würzigem Kräuterduft) ist ja so viel angenehmer, gesünder und umweltfreundlicher als Klimaanlagenluft – oder stickig-heißes Luftgebläse wie im „Saunabus“ gestern.

Megalo Chorio, der „Hauptort“ von Tilos, hat mir vom ersten Moment an gefallen. Enge, stille Gassen, viele Treppen, hübsche, weiße Häuser und schöne Kirchen.

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Ausblick auf die fruchtbare Ebene und die Eristos-Bucht:

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Oberhalb des Dorfes thront eine alte Burg. Wäre es nicht gar so heiß, hätte ich Lust gehabt, hinaufzuwandern.

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Infrastruktur gibt es nur wenig in Megalo Chorio. Ich habe einen Minimarkt entdeckt (mit sehr freundlicher, alter Verkäuferin)

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und ein wunderbar gemütliches Kafenion! Hier bin ich lange geblieben. Gute Musik, tolle Ausblicke und ein fröhlicher Wirt mit strahlenden Augen.

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Zum Kaffee gibt es fast überall auf den griechischen Inseln ein Glas Wasser und manchmal auch Kekse oder Kuchen. Finde ich super! In Österreich ist das Glas Wasser zum Kaffee ja Standard, aber in anderen Ländern ist das nicht immer üblich.

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Ausblick von der Terrasse des Kafenions auf diese schöne Kirche:

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Eingangsschild des (gassenseitig unscheinbaren) Kafenions:

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Von Megalo Chorio gäbe es einen Wanderpfad hinunter nach Agios Antonios, den ich eigentlich gehen wollte. Aber hitzebedingt bin ich dann doch mit dem Bus gefahren (womit ich nun alle möglichen Destinationen des Inselbusses genutzt habe). Agios Antonios besteht aus einer Taverne, einem Kafenion, ein paar einzelnen Häusern und einem kleinen Fischerhafen. Die Strände hier gehören nicht zu den schönsten, aber ich war mit meinem kühlen Mythos in der schattigen Taverna Delfini ohnehin wunschlos glücklich und zufrieden.

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Am späteren Nachmittag bin ich wieder mit dem Bus nach Livadia zurückgefahren. Die Idee, noch nach Mikro Chorio zu wandern, habe ich wegen der anstrengenden Hitze verworfen. Mikro Chorio ist ein altes, verlassenes Dorf, das mir bestimmt gut gefallen hätte. Tilos kommt auf meine Wanderwunschliste für kühlere Monate.

Morgen fahre ich weiter. Deshalb ein kurzes Tilos-Fazit: Ruhiges Inselchen mit wunderschön bergiger und fruchtbarer Landschaft. Wenig Tourismus, ideal für Ruhebedürftige. Für eine „Sommerinsel“ fehlen mir schöne Sandstrände mit seichtem Wasser zum entspannten Baden und Planschen. Ich komme gerne wieder einmal nach Tilos, aber eher im März/April.

Morgen Mittag werde ich die Vulkaninsel Nisyros sehen, aber nur von der Fähre aus, die über Nisyros und Kos nach Kalymnos fährt. Ich habe mich entschieden, die nächsten Tage auf Kalymnos (Insel der Schwammtaucher und Kletter-Paradies) zu verbringen. Kos kenne ich auch nicht, aber diese Insel interessiert mich nicht wirklich. Zumindest vom Schiff aus werde ich mir Kos morgen mal anschauen und vielleicht macht der Ersteindruck ja Lust, die Insel irgendwann doch kennenlernen zu wollen. Wie auf Rhodos wird es bestimmt auch auf Kos schöne Landschaften, gemütliche Dörfer und ruhige Strände abseits der Touristenströme geben.

Mein weiterer Reiseplan, angepasst an die Fährverbindungen laut GTP (Greek Travel Pages): 5 Tage Kalymnos bis So, 2. Juli, dann 5 Tage Lipsi bis Fr, 7. Juli und anschließend Fourni. Nach Fourni möchte ich schon seit vielen Jahren, jetzt werde ich auf diesem Inselchen voraussichtlich sogar meinen Geburtstag verbringen 🙂

Anschließend geht’s dann Richtung Kykladen, die Wiege meiner Griechenland-Liebe 🙂 🙂 🙂 …