Gestern Abend bin ich mit der Prevelis von Pigadia nach Diafani, dem  kleinen Hafenort im Norden von Karpathos, gefahren. Zum Abschied bekam ich von der lieben Vermieterin der Avra Pension noch Kekse, ein Koulouri (Sesamring) und ein frisches, warmes Tiropitaki (Schafkäse in Blätterteig).

Die Fähre hatte wieder die übliche Verspätung und es war schon stockfinster, als ich in Diafani ankam. Ich fragte im ersten Kafenion nach dem Weg zu meiner reservierten Unterkunft „Anesis“ und wurde dort nach einem Telefonat der Wirtin und einem netten Gespräch mit den paar anwesenden Einheimischen von meiner Vermieterin, einer alten Frau in der hier üblichen Tracht, abgeholt. Ich war wieder so froh um mein bisschen Griechisch, denn weder die Leute im Kafenion noch meine Gastgeberin sprechen Englisch. Ich durfte mir mein Zimmer aussuchen und wählte eines mit einem großen Balkon, in den ein Pflaumenbaum mit reifen, süßen, saftigen Früchten hängt. Meine Vermieterin hat mir gleich welche gepflückt und ich darf mir nehmen, so viel ich will. Auch hier bin ich wieder Andriana (ich versteh immer Andrejana 😉 ), weil eine Frau doch nicht Andrea genannt werden kann. Ist mir recht und hab mich längst daran gewöhnt. 🙂

Mein Pflaumenbaum und mein Balkongecko:

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Ich wollte heute eigentlich gleich zum Bergdorf Olympos, aber es gibt zurzeit keinen Linienbus. Am Dienstag kann ich mit dem Schulbus um 7:30 mitfahren (am morgigen Pfingstmontag ist auch hier schulfrei). Und so habe ich heute eine wunderschöne Wanderung zum ca 6 km südlich gelegenen Strand Papa Minas gemacht.

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Papa Minas ist ein Steinstrand mit angenehm warmem, klarem Wasser zum genussvollen Schwimmen.

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Zurück bin ich eine Zeit lang am/im Wasser gegangen, bis das Wasser zu tief und die Felsenkraxlerei zu unsicher wurde

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und danach auf kleinen Pfaden, wieder durch bezaubernde Landschaft.

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Später war ich im Dorf unterwegs und bin noch in der näheren Umgebung herumspaziert. Die Dorfstrände sind auch schön zum Baden.

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Beim Heimkommen habe ich von meiner Vermieterin sehr leckere Spinattäschchen geschenkt bekommen. Diese vielen Liebenswürdigkeiten, die ich seit meiner Ankunft auf Kreta schon erlebt habe, berühren mich sehr. Ich fühle mich in Griechenland (abseits der reinen Tourismusorte) sooo wohl, glücklich und „emotional daheim“! 🙂

Morgen mache ich einen Bootsausflug zur nördlich von Karpathos gelegenen Insel Saría.