Heute habe ich meine erste größere Radtour gemacht. Den Hauptteil der Strecke bin ich auf der bekannten Sand- bzw. Schotterstraße gefahren, die zum Leuchtturm Faro de Jandía führt. Wegen des starken, böigen Westwindes war die Fahrt teilweise etwas anstrengend, ich hatte permanent Gegenwind. Abgesehen davon fand ich die Strecke zum Radfahren recht angenehm, es geht immer sanft bergauf und bergab. Manche Steigungen ziehen sich etwas, aber mit Pausen dazwischen sind sie leicht zu schaffen.
Die Landschaft beeindruckt mich sehr und es war immer wieder verlockend, das Fahrrad stehen zu lassen und auf den nächsten Berg zu wandern. Aber dazu habe ich ja noch viel Zeit in den nächsten Wochen.
Etwa 10 km vor dem Leuchtturm bin ich dann von der Straße Richtung Küste abgefahren und habe dort schöne, einsame Strände entdeckt. Leider wurde der Wind immer stärker und das Radfahren dadurch immer mühsamer. Bei Punta Salinas entschied ich mich wieder zur „Hauptstraße“ zurückzufahren.
In Puertito war ich dann im Restaurant El Caletón eine Kleinigkeit essen und trinken. Die letzte Etappe zum Faro de Jandía fand ich wegen des mittlerweile stürmischen Nordwestwinds schon grenzwertig. Aber die Stimmung beim Leuchtturm war dann grandios: wilde Atlantikstimmung, so wie ich es liebe!
Aufgrund der stürmischen Wetterlage und meines Konditionslevels habe ich mich gegen eine Rückfahrt mit dem Fahrrad entschieden. Der nette Leuchtturmwärter hat mir angeboten, das Rad in einem versperrten Raum bis morgen unterzustellen. Ich nahm den Offroad-Bus zurück, der zweimal täglich die Strecke fährt. Um 16 Uhr ging es los, zuerst nach Cofete und dann zurück nach Morro. Nach eineinhalb Stunden abenteuerlicher Busfahrt war ich noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang wieder daheim. Und morgen mache ich es umgekehrt: mit dem Vormittagsbus zum Faro de Jandía und zurück mit dem Rad. Hoffentlich dreht der Wind nicht in die hier sonst übliche Nordost-Richtung…
Einige Bilder von meiner heutigen Fahrradtour und der beeindruckenden Umgebung: