Καλό Μήνα! Der heutige Gruß zum Monatsersten. Ein schöner Brauch, sich gegenseitig einen guten Monat zu wünschen!

Ich hatte ja eigentlich noch verschiedene Wanderungen vor hier in der Gegend. Gestern wollte ich mit der kleinen Fähre nach Agia Roumeli fahren, um dort zu wandern. Aber die Fähre kam nicht. Heute habe ich die Fähre verschlafen. Vielleicht morgen, dachte ich mir nach dem Aufstehen noch. Aber mittlerweile will ich eigentlich nur hier in Paleochora bleiben bis Freitag. Dann geht’s sowieso weiter. Ich bin hier so wunschlos glücklich und auch wenn die Wandergegenden noch so bezaubernd sind, ich brauch noch eine Überdosis Paleochora vor meiner Weiterreise 🙂

Zeitlos im Baumschatten liegen und dem Rauschen der Wellen zuhören.

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Im Meer planschen und in der Strandtaverne eine genussvolle Kleinigkeit essen.

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Durchs Dorf schlendern und mich an den vielen Katzen und Hunden erfreuen, die genauso entspannt und zufrieden wirken wie die Menschen hier.

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Im schattigen Kafenion sitzen, griechischen Kaffee trinken und dem Treiben im Dorf zusehen. Der heutige Feiertag wird ausgiebig zelebriert. Die Tavernen sind alle gut besucht, Familien und Freundesgruppen sitzen stundenlang beim Essen, Trinken und fröhlichen Plaudern. In einer Taverne fangen Musiker an zu spielen. Viele Leute hören auf zu essen und tanzen zur Musik. Die kretische Musik ist wie die Musik des Dodekanes ganz besonders emotional. Alle nur vorstellbaren Gefühle liegen darin. Diese Musik berührt mich zutiefst. Sie macht melancholisch-fröhlich-glücklich.

Später bei einem Dorfspaziergang sehe ich zwei ältere Arbeiter, die gerade Mittagspause machen. Der Wirt der Taverne, deren seitliche Terrasse sie renovieren, bringt ihnen Essen. Aber das ist noch nicht wichtig. Die beiden tanzen zu Lyra-Musik aus dem CD-Player. Fröhlich strahlende kretische Arbeiter, die ihre Mittagspause zwischen Betonsäcken und Malfarbe mit Tanzen verbringen. Ihre Lebensfreude ist ansteckend!

Viele Autos, Mopeds und Fahrräder sind heute durch die schmale Dorfstraße unterwegs. Wenn von beiden Seiten Autos kommen und dazwischen noch Mopeds, Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, entsteht ein für mich unauflösbares Durcheinander. Aber das scheint nur so. In aller Ruhe löst sich das Chaos wieder auf. Es fasziniert mich, wie ruhig und gelassen die Autofahrer auch damit umgehen, wenn ein Moped vor ihnen mitten auf der Straße stehen bleibt, weil sich der Fahrer mit jemandem unterhalten will. Niemand hupt oder schimpft. Wenn er fertig ist mit dem Reden, geht’s ja wieder weiter.

Ein perfekt funktionierendes, liebevolles Chaos, ein ruhiges, entspanntes Leben, keiner stresst, macht Lärm oder schimpft herum. Ich fühl mich hier so unendlich wohl! Genau so will ich leben. Ich bin wieder in meiner Lieblingswelt, die ich vor 32 Jahren kennen gelernt habe und die ich seither in meinem Herzen trage. Ich liebe alles hier, mein Herz ist übervoll vor Glück.

Ich habe gestern meinen Rückflug nach Österreich Ende September gebucht, um mich daran zu erinnern, dass dieser Traum nicht endlos weitergehen kann. Aber bis dahin will ich jeden Moment hier auskosten.

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Η καρδιά μου είναι ελληνική 🙂

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