Seit gestern Abend bin ich wieder in Andalusien! Ich darf nochmals Haus & Katzen hüten, solang die „Kinder“ wieder am Segelboot sind 😻
Ein Bild vom Flugzeug aus, kurz vor Sevilla:
Gigantisches Solarwärmekraftwerk! Musste erst googeln, was das ist, sieht von oben ja irgendwie aus wie ein riesiges Ufo 😉
Heute bin ich -nach ganz viel Katzenkuscheln- natürlich gleich zum Strand spaziert! In der Nacht hat es geregnet, die Holzstege waren noch nass und das Meer ziemlich aufgewühlt.
Die Pfähle, die hier an manchen Stellen im Meer zu sehen sind, markieren übrigens die „Corrales“, die aber nur bei Ebbe sichtbar sind. Dabei handelt es sich um große Steinwall-Pferche zum Fischfang nach einer uralten Tradition. Heute war erst abends Ebbe und da wars dann leider stark bewölkt, aber ich hab mal ein paar Corrales fotografiert:
Bei Flut füllen sich die Becken mit Meerwasser samt Fischen, Krabben, Garnelen usw. Die Steinwälle sind dann von heraußen nicht mehr zu sehen.
An den Steinen der Mauern leben Austern, Schalentiere und Algen, die wie ein natürlicher Zement die Pferche dicht halten. Über Rohre kann Wasser abfließen, aber ein Netzsystem sorgt dafür, dass die Fische in den Becken bleiben.
Die Becken haben alle einen Namen, je nach Lage und Besonderheit und werden von eigenen Fischern betreut, die einer speziellen Vereinigung angehören und die sich streng an die traditionellen Methoden halten müssen. Der Fischfang bzw das Absammeln der gefangenen Fische und Meerestiere erfolgt hauptsächlich mit Dreizack, Messer und Korb. Entlang der Holzstege und an der Promenade gibt es dazu einige Infotafeln:
So wird dann bei Ebbe der Fang eingesammelt:
Ich hab bei einigen Corrales aus der Entfernung Fischern beim Arbeiten zugeschaut.
Zuhause lebe ich ja vegetarisch, aber am Meer meistens „pescetarisch“, weil mir das Fischessen hier ganz einfach stimmig vorkommt.
Vom Strand aus wird hier auch viel geangelt.
Bis am späten Nachmittag war heute sehr angenehmes Wetter. Gleiches Phänomen hier beobachtet wie auf den Kanaren an nicht gerade heißen Wintertagen: die Einheimischen tragen dicke Jacken, während den Touris in Shirt & Shorts warm ist.
In der Beachbar war mir am heutigen 2. Adventsonntag barfuß und kurzärmelig auf jeden Fall wunderbar warm 😊
Ein paar weitere Chipiona-Bilder des Tages:
Kurz vorm Hafen entdeckte ich zwei weitere geöffnete Strandbars (haben aber vielleicht nur sonntags offen):
An der Promenade gibts dort eine astronomische Sonnenuhr, teilweise schon etwas rostig:
Am späteren Nachmittag war ich noch im Stadtzentrum. Am Dach der Markthalle stehen schon die Kamele für die Heiligen Könige 🐫🤴
Natürlich hängen auch schon überall die Weihnachtsbeleuchtungen und der Metall-Weihnachtsbaum steht.
Die Orangen sind jetzt aber wirklich erntereif! Entlang der Straßen stehen in Chipiona ja unzählige Orangenbäume. Zurzeit liegen schon viele überreife Orangen am Boden herum.
Manche Straßen riechen intensiv nach frisch gepresstem Orangensaft 🙂 So ganz verstehe ich das hier nicht. Sind die nur zum Anschauen? Erntet die niemand?
Auch die Kaktusfrüchte werden gerade reif:
Ob die jemand ernten wird? Ich hab da ja sehr interessante Ernteerinnerungen. Zahlreiche feine Stacheln in den tiefrot gefärbten Händen 😄
Jana hat übrigens wieder alles so lieb vorbereitet für meine Zeit hier bei den Katzen, u.a. hab ich einen Adventkalender bekommen – dachte ich.
Ist ein Heiliger Königskalender, der startet erst am 14. Dezember! Hab trotzdem schon ein Schokobärli herausgenascht 😋